© FM2 - Fotolia.comWas Mediation ist, habe ich in meinem vorherigen Artikel erläutert.

Aber wie läuft ein Mediationsverfahren in der Praxis ab?

Ein Mediationsverfahren durchläuft mehrere Phasen. Es existieren allerdings verschiedene Modelle, die mindestens drei und bis zu acht Phasen unterscheiden. Die Inhalte des Mediationsverfahrens sind in allen Modellen gleich. In der Praxis üblich ist ein Modell mit fünf Phasen.

1. Phase: Auftragsklärung

Der Mediator lädt die Konfliktparteien zu einer kurzen Vorstellung ihrer Person ein und stellt sich danach selbst vor. Der Mediator macht deutlich, was er von der Vorgeschichte des Konflikts schon weiß. Wie ist es zum Kontakt mit ihm gekommen? Gab es Vorgespräche?

Der Mediator stellt den Parteien die Prinzipien und den Ablauf der Mediation in seinen fünf Phasen kurz vor und erläutert ihnen seine Rolle.

Dann werden gemeinsam Vereinbarungen zum sicheren Rahmen (insbesondere zu Vertraulichkeit, Eigenverantwortlichkeit, Gesprächsregeln, etc.) und zu den entstehenden Kosten in einer Mediationsvereinbarung getroffen.

Organisatorisches wird geklärt und noch offene Fragen der Medianten durch den Mediator beantwortet.

Die 2. Phase, die Themensammlung, werde ich im nächsten Beitrag beschreiben.

Weitere Informationen zum Thema “Mediation” finden Sie auf meiner Facebook-Seite “Mediation – die andere Art der Konfliktlösung.”

Rechtsanwalt/Mediator Blaufelder ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Mediation im Deutschen Anwaltverein, der Deutschen Gesellschaft für Mediation (DGM) und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Deutschen Stiftung Mediation.

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