Es ist mal wieder Zeit für eine Mittwoch-Morgen-Metapher.
Holzfäller Franz verdiente seinen Lebensunterhalt damit, Bäume zu fällen und das zerkleinerte Holz zu verkaufen. Eines Tages bemerkte er, dass seine Säge nicht mehr so mühelos durch das Holz schnitt wie früher. Er arbeitete, so hart er konnte um so viel zu schaffen wie früher, aber er war ständig erschöpft und seine Arbeit dauerte viel länger als sonst. Er musste viel mehr Kraft aufwenden, um das Holz zu schneiden, was ihn frustrierte und entmutigte.
Eines Tages kam Holzfäller Hans vorbei, dem sofort auffiel, dass Franz mit einer stumpfen Säge arbeitete. „Mein Freund“, sagte Hans, „du solltest deine Säge schärfen. Mit einer stumpfen Säge zu arbeiten, kostet dich mehr Zeit und Energie, als es müsste.“ Franz antwortete darauf: „Ich weiß, aber ich habe keine Zeit dazu, du siehst doch, wie viel ich zu tun habe …“
Diese Metapher vom Holzfäller Franz enthält eine klare und tiefgründige Botschaft fürs Berufsleben:
Wer nie innehält, um seine Werkzeuge zu schärfen, wird langfristig ineffizient, erschöpft und unzufrieden arbeiten.
Übertragung auf das Berufsleben:
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Regeneration ist keine Zeitverschwendung, sondern Investition:
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Wer nie Pause macht, keine Weiterbildung besucht oder nicht reflektiert, wird auf Dauer nicht besser – sondern ausgelaugter.
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So wie Franz glaubt, keine Zeit zum Schärfen zu haben, glauben viele Berufstätige, keine Zeit für Urlaub, Supervision, Reflexion oder Lernen zu haben – und arbeiten sich damit langfristig auf.
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Selbstfürsorge und Effizienz hängen zusammen:
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Ein „geschärftes Werkzeug“ im Berufsleben kann vieles sein: ausgeruhter Geist, klarer Fokus, aktuelles Wissen, funktionierende Technik oder gute Teamarbeit.
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Wer nicht für sich sorgt, verliert Effizienz und Lebensqualität – trotz guter Absichten.
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Arbeiten ohne Strategie führt zu Überforderung:
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Franz arbeitet viel, aber nicht klug. Das passiert auch im Berufsalltag: Immer mehr Aufgaben, keine Zeit für Optimierung, keine Priorisierung.
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Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun, nicht nur viel zu tun.
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Weiterentwicklung braucht Zeit – und spart langfristig Zeit:
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Weiterbildung, Prozessoptimierung oder das Gespräch mit Kolleg*innen kosten zunächst Zeit, sparen aber langfristig Ressourcen und verhindern Burnout.
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Fazit:
Manchmal ist es klüger, kurz anzuhalten, um dann mit neuem Schwung und besserer Ausrüstung weiterzumachen. Wer ständig nur im „Abarbeitungsmodus“ bleibt, schadet sich selbst und der Qualität seiner Arbeit.
Deshalb: Säge schärfen – bevor man daran zerbricht.
Bildnachweis: © GiZGRAPHICS – Fotolia.com
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