Den Mittwoch-Morgen möchte ich wieder mal mit einer Metapher beginnen:
Ein weiser Meister wird von seinem Schüler gefragt, warum die Menschen oft so unglücklich sind, selbst wenn sie alles haben.
Der Meister ging mit seinen Schülern zu einer Gruppe von Kindern, die ein paar Meter weiter auf der Straße fröhlich spielten. Er sagt: „Seht her, da seht ihr das Glück vor euch! – aber schaut zu, wie es verloren geht.“
Da geht der Meister zu den Kindern und wirft mitten in ihr Spiel eine Hand voll Geldmünzen. Und es dauert nur wenige Sekunden, bis eine wilde Keilerei um die Münzen beginnt, bis die Kinder schreien, streiten, weinen, sich an den Haaren ziehen…… und das unbeschwerte Glück ist plötzlich dahin.
Der Meister sagte ruhig: „Sobald der Kampf um Anerkennung, ums Besser sein als andere, oder auch nur um den Wunsch danach, unsere Aufmerksamkeit in ihren Bann zieht, ist das Glück anderswo.”
Diese Geschichte lehrt uns, dass Glück oft zerstört wird, wenn wir uns zu sehr auf materielle Dinge oder den Wettbewerb mit anderen konzentrieren. Es ist eine Warnung davor, wie äußere Anreize unsere Prioritäten und unsere Wahrnehmung von Glück verändern können. Es geht darum, die Einfachheit und den gegenwärtigen Moment zu schätzen, anstatt sich von der ständigen Jagd nach mehr ablenken zu lassen.
Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, den Wert von immateriellen Dingen wie Freundschaft, Gemeinschaft und einfacher Freude zu erkennen. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir oft schon alles haben, was wir zum Glücklichsein brauchen, und dass das Streben nach mehr manchmal genau das zerstört, was uns wirklich glücklich macht.
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